Alexander Artes

Fußball ganz normal anders

Es gab Spielpläne und Stadionwürste, Mannschaften und Pokale. So weit so normal. Beim ersten Vellberger Inklusionsturnier gab es aber auch Besonderheiten: Es gab Siegesfeiern schon vor Turnierbeginn. Es gab Umarmungen zwischen Turniergegnern und überhaupt: „Dass es so lustig und toll werden würde, hätte ich nicht gedacht“, sagt Alexander Artes, Vorsitzender des TSV Vellberg.

Jubelnde Fußballer*innen der LebensWerkstatt.

Wenn der Ball rollt, sind alle gleich

Zusammen mit seinem Sportverein ließ er sich auf etwas ganz Besonderes ein. Ein Fußballturnier gemeinsam mit den Fußballern*innen der LebensWerkstatt. Sechs Mannschaften aus fünf Standorten kamen, und alle hatten eines im Sinn: Fußballspielen. „Auf dem Feld wurden auch die Gegner nicht geschont“, berichtet Artes. „Alle waren ehrgeizig“. Dies habe den Spielen eine ganz eigene Dynamik gegeben. „Alle wollten gewinnen – das hat mich eigentlich am meisten beeindruckt.“ Die Mannschaften waren inklusiv und bunt – wie die bunten T-Shirts, für die Sascha Kranz gesorgt hatte. Betreuer*innen, Betreute und Spieler*innen des TSV mischten sich auf dem Spielfeld. „Es war cool, wie locker und respektvoll die Fußballer mit den Behinderten umgegangen sind“, sagt Danny Müller. Er und Philip Sengstock, beide Bewohner einer WG der LebensWerkstatt in Crailsheim, hatten die Idee zu dem Turnier.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Auch das Vergnügen kam nicht zu kurz – die Siege, die Niederlagen und überhaupt alles musste ja gefeiert werden. „Mittags gab es eine so lange Schlange am Grill, dass wir die Pause verlängert haben“, erinnert sich Jan Majeric vom TSV Vellberg. Und ja, die Stadionwurst ging weg wie nichts. „Wir mussten sogar nachkaufen.“ Mit anderen Worten: Das Turnier war „top von Anfang bis Ende“ so Artes. Das zweite Vellberger Inklusionsturnier?  Schon beschlossene Sache.


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