“Ein lachendes und ein weinendes Auge“
Jürgen Kleiner verabschiedet sich nach 37,5 Jahren LebensWerkstatt in den Ruhestand.
Konkret zunächst in die passive Phase der Altersteilzeit.
1983 bewarb sich der gelernte Maler- und Lackierermeister bei der Beschützenden Werkstätte und bei AUDI.
Für beide Stellen bekam er eine Zusage. Er entschied sich für die BW. Und hat das nie bereut.
Der „Obermaler“, wie er wertschätzend von Kollegen genannt wurde, begann mit einer kleinen Maler-Gruppe von zwei Mitarbeitern mit Behinderung.
Im Laufe der Jahre erweiterte sich sein Aufgabengebiet und er war maßgeblich bei der Entwicklung des Bereiches „Verpackung“ am Standort in Böckingen beteiligt.
Einer der ersten Reihenarbeitsplätze zur Automotive-Montage entstand in seinem Bereich.
„Zu erleben, wie sich mit den entsprechenden Schulungen die Fähigkeiten der Kolleginnen und Kollegen steigerten, mit wie viel Freude sie immer kompliziertere Aufgaben verrichten konnten, machte mich glücklich.“
Vieles hat sich verändert im Umgang mit Menschen mit Behinderung in diesen Jahren. Besonders wichtig ist ihm das Thema Mitbestimmung, das in seiner Anfangszeit noch so gar kein Thema war.
„Ich freue mich auf den Ruhestand, auf die freie Zeit, den Wald, aber ich werde „unsere Leute“ vermissen. Sie werden mir fehlen. Und die Freundschaften, die im Laufe der Jahre entstanden sind.“