Projekt GiraffenWerkstatt
Entdecke die Giraffe in Dir
In der Giraffenwerkstatt üben die Teilnehmenden, Gefühle und Bedürfnisse bei sich und anderen zu erkennen und auszudrücken.
Claudine Krieg wirft den Würfel in die Mitte. Darauf sind verschiedene Gesichter abgebildet, die unterschiedliche Emotionen ausdrücken. Ganz schön knifflig. „Schaut am besten mal selber so, dann fällt es einem leichter“, gibt Birgit Eyrisch von der BildungsWerkstatt als Tipp. Die Gruppe verzieht das Gesicht. „Wütend“ ist das Ergebnis. In der Giraffenwerkstatt sollen die Mitarbeitenden lernen, Gefühle zu erkennen und Bedürfnisse auszudrücken, ohne ihr Gegenüber verbal anzugreifen.
Die Giraffe und der böse Wolf
Giraffen und Wölfe sind die beiden Tiere, die bei der Methode Marschall-Rosenberg zur gewaltfreien Kommunikation genutzt werden, um verschiedene Typen darzustellen. Der Wolf schimpft und greift an. Die Giraffe hingegen fragt nach und will die Bedürfnisse des anderen sehen. In diesem Fall ist die Giraffe natürlich das bessere Tier. „Es geht vor allem um die intensive Auseinandersetzung mit Gefühlen: Welche gibt es außerhalb von gut und schlecht?“, erläutert Eyrisch. Dafür wurden Gefühle modelliert und Mittel der Unterstützten Kommunikation genutzt, wie z. B. der Bilderwürfel.
Vier Schritte für eine bessere Kommunikation
Wichtig sind aber auch die vier aufeinanderfolgenden Schritte: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Eine bestimmte Situation ruft ein Gefühl hervor, zum Beispiel Ärger. Die Bombe könnte platzen, man ist auf 180. Was muss passieren, dass sich diese Situation ändert? „Ich brauche Ruhe bei der Arbeit. Wenn der neben mir immer redet, kann ich ihm das sagen.“ Auf das Wie kommt es an. Nicht anmeckern, sondern als offene Bitte formulieren, um auch die Bedürfnisse des anderen zu berücksichtigen. Da das nicht immer so einfach ist, heißt es in den Gruppen der GiraffenWerkstatt: üben, üben, üben.