10.654

Vor 80 Jahren begann in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb die Ermordung von Menschen mit Behinderung. Zwischen Februar und Dezember 1940 wurden dort 10.654 Männer, Frauen und Kinder ermordet. Es war der Beginn der NS-Euthanasie-Verbrechen. Heute ist das Gedenken an dieses unmenschliche Kapitel deutscher Geschichte wichtiger denn je.

10.654 Terracottafiguren hat der Künstler Jochen Meyder als Form des Gedenkens für die Opfer von Grafeneck geschaffen.
Sie liegen üblicherweise nur im Dokumentationszentrum Grafeneck und können von dort mitgenommen werden.

Doch aktuell sind einige davon in Heilbronn. Denn für die 115 Heilbronnerinnen und Heilbronner, die in Grafeneck ermordet wurden, hat die LebensWerkstatt ein künstlerisches Holzregal konstruiert auf dem die Figuren noch bis 26. November 2021 in der Kilianskirche liegen. Und auch dort mitgenommen werden können. Als diffundierendes Denkmal. Ergänzend können Sie sich für Ihre Figur einen Sockel mitnehmen, um sie aufzustellen. In LebensWerkstatt in Schwäbisch Hall werden die Sockel in Teamwork erstellt: Die Schreinerei übernimmt die Konstruktion, der Berufsbildungsbereich beklebt die Sockel.

Ziel ist es, alle Figuren von Grafeneck wieder an andere Orte zu bringen, sodass sie symbolisch wieder unter uns sind. Beschäftigen Sie sich mit den Terracottafiguren, suchen Sie sich eine aus und geben ihr in Heilbronn einen würdevollen Platz.

Die Figuren sind ein Geschenk! Jede und jeder kann sich eine Figur nehmen.

Sehr gerne können Sie aber die Arbeit des Dokumentationszentrums mit einer Spende unterstützen.  
Flyer und Visitenkärtchen mit der Bankverbindung liegen aus.

 

Damit das nie wieder passiert! – Ausstellung und Vortrag zum Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus“ in der Kilianskirche Heilbronn (Eintritt frei)

31. Oktober – 26. November | Mo-So | 10 – 17 Uhr
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Grafeneck
Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, können Sie sich gerne mit dem Heilbronner Journalisten Uwe Kaiser in Verbindung setzen. Telefon 0172  7134974

24. November um 18 Uhr
Vortrag „Aktion T4 aus Sicht des Klinikum am Weissenhof, Weinsberg“
von Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer, ehemaliger Chefarzt des Klinikums am Weissenhof, Zentrum für Psychiatrie Weinsberg.

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