Larissa Hermann

„Solche Erlebnisse machen mich immer wieder glücklich!“

Larissa Hermann verbrachte zwischen September 2015 und August 2016 ihren Freiwilligendienst im Werkstattbereich in Crailsheim. Nun erzählt die 23-jährige von ihrem Herzensjahr in der Metallabteilung und berichtet über ihre Erfahrungen.

Welche Erfahrung oder welches Erlebnis ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Larissa Hermann: Besonders gut hat mir gefallen, dass ich viel selbstständig arbeiten konnte. Mein Anleiter hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben dazu zu gehören und hat mir viele Aufgaben anvertraut. Ich habe mich immer mit allen Anleitern toll verstanden und der Umgang war total respektvoll!
Außerdem hat mir die besondere Beziehung zu den Menschen mit Behinderung gefallen. Man hat die Zeit, die Menschen richtig kennen zu lernen und schnell entsteht dabei ein echtes Vertrauensverhältnis. Die Dankbarkeit, die einem entgegengebracht wird, ist einzigartig.

Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Kollegen aus der LebensWerkstatt? Vielleicht auch zu anderen Freiwilligen?

Larissa Hermann: Zu einigen ehemaligen Freiwilligen, die ich in der LebensWerkstatt kennen gelernt habe, halte ich den Kontakt bist heute. Und wenn es zeitlich passt, gehe ich immer wieder zu Besuch in die Werkstatt und fühle mich dort immer sofort wieder willkommen. Auch außerhalb der Arbeit trifft man sich ab und zu und dann freue ich mich jedes Mal.

Was hast du im Freiwilligendienst gelernt und wie hat dich das weitergebracht?

Larissa Hermann: Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit und der Umgang mit Menschen mit Behinderung total gefällt und ich gerne irgendwann beruflich wieder in die Richtung gehen möchte. Auch das Bild über eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung hat sich total verändert. Ich habe gesehen, wie fleißig alle sind und wie gearbeitet wird.

Hat dir der Freiwilligendienst geholfen, dich für eine berufliche Laufbahn zu entscheiden?

Larissa Hermann: Meine aktuelle berufliche Situation sieht ganz anders aus als der Freiwilligendienst, aber ich habe vor, irgendwann wieder in der Behindertenhilfe zu arbeiten. Ich könnte mir zum Beispiel auch gut vorstellen, im Berufsbildungsbereich der Werkstatt mit den ganz jungen Menschen zu arbeiten und diese auf das Arbeitsleben vorzubereiten.

Was hat dir dein Freiwilligendienst in Bezug auf deine berufliche Laufbahn gebracht?

Larissa Hermann: Mein jetziger Arbeitgeber war sehr beeindruckt davon, dass ich das Jahr in der LebensWerkstatt verbringen wollte und war besonders begeistert davon, dass ich hier in der Metallabteilung gearbeitet habe. Ich glaube also, dass der Freiwilligendienst beim Bewerbungsgespräch richtig gut angekommen ist.

Wohin hat es dich nach deinem Freiwilligendienst verschlagen?

Larissa Hermann: Ich bin momentan im dritten Lehrjahr in der Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Firma Bausch + Ströbel. Im Juli schließe ich die Ausbildung ab und werde dann übernommen, voraussichtlich dann in der Abteilung Montage. Dort will ich auf jeden Fall ein Jahr bleiben und dann entscheiden, wie es weitergeht. Ich bin sehr froh dort eine sichere Stelle zu haben, da ich vielleicht auch noch meinen Meister machen möchte. Danach kann ich mir aber zum Beispiel auch vorstellen als Gruppenleiter in der LebensWerkstatt zu arbeiten.

Würdest du einen Freiwilligendienst in der LebensWerkstatt weiterempfehlen, falls ja, warum?

Larissa Hermann: Ich würde den Freiwilligendienst auf jeden Fall weiterempfehlen. Mir hat es sehr viel Selbstbewusstsein gegeben, dass mir viel anvertraut wurde und ich habe auch an Selbstständigkeit dazugewonnen. Auch die Wertschätzung, die mir entgegen gebracht wurde war toll und hat mein Selbstbewusstsein zusätzlich gefördert. Sowohl von den Gruppenleitern aber vor allem auch von den Menschen mit Behinderung. Das hat mich sehr gut auf meine Ausbildung vorbereitet.

Gibt es etwas, was dir besonders wichtig ist? Also etwas, was du unbedingt noch über deinen Freiwilligendienst erzählen möchtest?

Larissa Hermann: Ich schwelge immer wieder in Erinnerungen an die Zeit in der LebensWerkstatt, besonders weil ich mir so gut vorstellen kann, wieder in dieser Richtung zu arbeiten. Ganz besonders waren auch die Beziehungen zu den Gruppenleitern, das war einfach toll. Vor einiger Zeit war ich in der Innenstadt von Crailsheim einen Café trinken und einer der Mitarbeiter hat sich zu uns gesetzt, das war ein schönes Erlebnis. Er hat mich sofort wiedererkannt und war total stolz auf die Arbeit. Solche Erlebnisse machen mich immer wieder glücklich.


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